Vom Banker bis zum Säufer trafen sich früher sämtliche Gesellschaftsschichten im Bahnhofbuffet. Hier grüsste man sich noch am Pissoir. Bahnhofbuffet Chancental sind hängengeblieben in eben dieser Zeit. Den rohen, gitarrenlastigen Sound der Neunzigerjahre kombinieren sie mit dem oft belächelten, aber nicht totzukriegenden Sound des 21. Jahrhunderts. Sprich: Autotune-Grunge. Und dann noch in Mundart, weil: Wieso auch nicht. Die Songs kreisen sich um die merkwürdige Form der Entfremdung, die das naive Kind vom Land erlebt, wenn es sich irgendwann mit glänzenden Augen hinaus in die Grossstadt wagt. Vielleicht Berlin, vielleicht sogar London oder immerhin Zürich. Am Ende wirst du überall enttäuscht.